Elektrodynamik und Elektrotechnik, ein elektrischer Leiter, der über einen genau definierten elektrischen Widerstand R bzw. spezifischen Widerstand r verfügt und dessen hauptsächliche Funktion in diesem Widerstand besteht. Wichtig sind die zeitliche Konstanz und Temperaturabhängigkeit von R. Für Anwendungen in elektrischen Strom- und Schaltkreisen sind temperaturunabhängige Widerstände besonders interessant; zur elektronischen Temperaturmessung und z.T. auch als Aktoren werden Widerstände mit exakt vorgegebenem Temperaturverhalten eingesetzt (Heissleiter, Kaltleiter). In Wechselstromkreisen sind Eigenkapazität und Eigeninduktivität von Belang, schliesslich sind die maximalen Spannungen und Stromstärken, mit denen ein Widerstand belastet werden darf, zu beachten.
Man unterscheidet Schichtwiderstände (keramischer Träger mit leitender dünner Beschichtung aus Metall oder Kohle), Massenwiderstände (Pulver aus leitenden und nichtleitenden Partikeln, kapazitäts- und induktivitätsarm, aber mit verhältnismässig hoher Rauschspannung), Drahtwiderstände (auf Keramik gewickelte Drähte aus Metallen mit sehr niedrigem Temperaturkoeffizienten, z.B. Konstantan; mit speziellen Wicklungen kann man Eigenkapazität und Eigeninduktivität so stark herabsetzen, dass man beispielsweise mit der Chaperon-Wicklung bei Frequenzen von bis zu 100 kHz arbeiten kann, siehe Abb. 1) und Normalwiderstände (siehe Abb. 2) sowie Messwiderstände.
technischer elektrischer Widerstand 1: Drahtwiderstand mit unifilarer (a), bifilarer (b) und Chaperon-Wicklung (c).
technischer elektrischer Widerstand 2: Normalwiderstand, a) Ansicht, b) schematische Darstellung (SK: Stromklemme, PK: Potentialklemme).
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