Von Frank Stelzer (geb. 1934) erfundener Verbrennungsmotor (Wärmekraftmaschinen) mit freiliegendem Kolben (Freikolben). Dieser, ein gestufter Kolben, ist das einzige bewegte Teil des Motors. Er wird vom Druck der Verbrennungsgase nach links und rechts bewegt und von Gaspolstern vor seinen Stirnseiten jeweils wieder zurückgestoßen. Die Verbrennungsluft strömt zentral abwechselnd in eine linke und eine rechte Vorverdichtungskammer; eine Stufe im Kolben öffnet und schließt entsprechend Einlaßschlitze im Zylinder. Die Brennräume liegen an den Innenseiten der beiden Kolbenteile, deren Stirnseiten gegen die Gaspolster arbeiten. Diese Kolbenteile mit dem größten Durchmesser werden abwechselnd links/rechts durch die Verbrennungsdrücke nach außen und von den Gaspolstern wieder nach innen geschleudert. Da das bis zu dreißigtausend Mal in der Minute geschehen kann, läuft der St. -M. sehr ruhig. Weil er im eigentlichen Sinne kein mechanisches Triebwerk besitzt und direkt auch keines angeschlossen werden kann, muß die erzeugte Leistung an den Stirnseiten des Motors über ein Gas (Luft) oder eine Flüssigkeit abgeleitet werden, die von dem schwingenden Kolben ständig unter Druck gesetzt wird. In Druckluft- oder Hydraulikmotoren ist diese Energie dann in mechanische umzuwandeln. Naheliegender, als mit einem St. -M. Fahrzeuge anzutreiben, ist, ihn als Pumpaggregat einzusetzen. Beides wurde praktiziert.
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