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Sprungtemperatur

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Hans-Peter Ahlsen

Festkörperphysik, die Temperatur, bei der der Übergang von normalleitender zu supraleitender Phase stattfindet (Supraleitung, Supraleiter). Für elementare Metalle liegt sie generell unter 10 K, in Verbindungen kann sie höhere Werte annehmen, die für spezielle Materialien in den Bereich über 100 K kommen (Hochtemperatur-Supraleiter). Da der Übergang bei keinem Material völlig abrupt, sondern entlang einer Übergangskurve erfolgt, wird die Sprungtemperatur entweder definiert als diejenige Temperatur, bei der der elektrische Widerstand auf die Hälfte des Widerstands im normalleitenden Zustand gefallen ist, oder als die des Schnittpunkts der Temperaturachse mit der Tangente am steilsten Punkt der Übergangskurve. Aus diesem Grund sind Sprungtemperaturen in verschiedenen Tabellenwerken unter Umständen nicht direkt miteinander vergleichbar. Die Berechnung von Sprungtemperaturen aus Struktur und Materialparametern einer Substanz ist, obwohl das Phänomen Supraleitung theoretisch recht gut verstanden ist, bis heute nicht zufriedenstellend gelungen.

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