Medizinische Physik, Medizintechnik, Single Photon Emission Computed Tomography, diagnostisches Verfahren in der Nuklearmedizin, welches im Gegensatz zur konventionellen Szintigraphie die schichtweise Darstellung der Verteilung eines Radiopharmazeutikums im Körper ermöglicht. Gemeinsam mit der Positronenemissionstomographie gehört es in die Gruppe der Emissionscomputertomographie. Das Verfahren wurde 1968 von Kuhl entwickelt und zählt heute zu den Standardverfahren in der Nuklearmedizin. Mit mehreren Gammakameras, die um den Patienten kreisen, werden unter verschiedenen Winkeln Projektionsaufnahmen der Verteilung der Radioaktivität gemessen. Mit Hilfe der gefilterten Rückprojektion kann aus den gemessenen Daten die Verteilung der Substanz in mehreren Schichten rekonstruiert werden, wobei die Absorption der Strahlung im Körper durch geeignete Korrekturen berücksichtigt werden muss. Die Methode ermöglicht eine Auflösung von bis zu 1 cm und wird häufig bei der Herzmuskel-Szintigraphie zur Bestimmung von Durchblutungsstörungen eingesetzt.
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