Optik, Monomoden-Faser, Bezeichnung für einen Lichtleiter, bei dem im Gegensatz zu der Multi-Mode-Faser (Kerndurchmesser d gross gegen die Lichtwellenlänge) nur eine Mode, d.h. eine Feldverteilung ausbreitungsfähig ist. Auf Grund der einwelligen Ausbreitung ergibt sich eine eindeutige Phasenlage. Der Kerndurchmesser der Single-Mode-Faser liegt in der Grössenordnung der Wellenlänge l. Für die Anzahl der ausbreitungsfähigen Moden in einer Faser ist neben der Grösse des Kerndurchmessers besonders der Faserparameter bestimmend. Hierbei ist n1 die Brechzahl des Kernglases, welches von einem Mantelglas mit niedrigerer Brechzahl n2 umgeben ist. Die numerische Apertur u einer nicht gekrümmten Faser ist gegeben durch . Je grösser V wird, also je kleiner l im Verhältnis zum Produkt aus Kerndurchmesser und numerischer Apertur wird, umso freier können sich die Moden ausbreiten. Für die Single-Mode-Ausbreitung gibt es eine Obergrenze mit V £ 2,405. Dieser Zahlenwert stellt die erste Nullstelle der Bessel-Funktion nullter Ordnung dar. Aus den Faserdaten d, n1 und n2 kann für die Monomoden-Ausbreitung die Grenzwellenlänge (cut-off-Wellenlänge) berechnet werden:
Für gekrümmte Fasern mit einem Krümmungsradius r gilt:
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