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Seiches

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Schwingungen und Wellen, (Plural) freie Schwingungen von Wassermassen in ganz oder teilweise abgeschlossenen Becken (Seen, Buchten) in Form stehender Wellen. Seiches können sowohl im Meer als auch in Binnengewässeren auftreten. Der Begriff »Seiches« geht auf einen französischen Ausdruck zurück, den die Fischer vom Genfer See verwendeten.

Seiches werden durch die Gezeiten sowie plötzliche Wind- oder Luftdruckschwankungen angeregt. Ihre Periode hängt von den Abmessungen der Seegebiete ab, die ins Schwingen geraten. Fällt sie zufällig mit der Periode der Gezeiten überein, so kann es zu Resonanz, d.h. einer starken Amplitudenverstärkung, kommen. Ihre Schwingungen sind jedoch meist stark gedämpft und nur über wenige Perioden nachweisbar. Eines der grössten Seegebiete, in denen Seiches auftreten, ist die Ostsee. Die Amplituden der Seiches können dort einen Meter betragen, die Periode der Grundschwingung für das System westliche Ostsee-Finnischer Meerbusen beträgt 27,6 Stunden. Seiches werden jedoch auch in der Adria, dem Golf von Neapel, dem Genfer See und vielen anderen Gewässern beobachtet.

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