Moderne Filmmaterialien, die eine weiche Gradation haben und gleichzeitig einen großen Kontrastumfang bewältigen, erlauben es dem Fotografen, Reflexe, die auf Wasserflächen, Glasfronten oder Plastikfolien entstehen, u. U. als gestalterisches Element bewußt in die Bildkomposition mit einzubeziehen. So kommt das Licht selbst, als eine zusätzliche Dimension, mit ins Bild, sei es als atmosphärisches oder als formgestalterisches Element. Oft ergeben sich dann Blendenreflexe, die durch Spiegelung des Blendenbildes an den Linsenoberflächen innerhalb des Objektivs entstehen. In manchen Fällen werden diese meist störenden Nebenbilder provoziert und als kompositorisches Mittel bewußt eingesetzt. Die genaue Kontrolle des Motivs im Sucher der Spiegelreflexkamera ermöglicht dem Fotografen, durch Veränderung des Aufnahmestandpunktes, auch durch die Wahl einer anderen Blende, den Spiegeleffekt gezielt zu beeinflussen. Aber nicht immer sind Reflexe erwünscht, vor allem nicht in der Sachfotografie. Dann sucht und findet der Fotograf Mittel und Wege, sie teilweise oder ganz zu eliminieren (Änderung der Beleuchtungsanordnung, Entspiegelung, Einsatz des Polarisationsfilters etc.).
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