Festkörperphysik, ein theoretisches Modellbild wirklicher Kristalle, das aus dem völlig regelmässig aufgebauten Idealkristall durch Berücksichtigung der Abweichungen vom idealen Bau hervorgeht. Der Realkristall erstreckt sich nicht ins Unendliche, sondern wird durch Oberflächen begrenzt. Er hat elastische Spannungen, die lokale Änderungen der Gitterparameter hervorrufen, und besteht aus mehreren, gegeneinander verschwenkten, Körnern bzw. Zwillingen. Er besitzt ausserdem Gitterfehlstellen. Alle diese Abweichungen vom idealen Kristallaufbau verursachen Störungen der Gittersymmetrie. Eine Reihe von Kristalleigenschaften wird gerade durch die Abweichungen der Kristalle vom idealen Aufbau bestimmt: Diffusion, Ionen- und Elektronenleitfähigkeit in Ionenkristallen und Halbleitern sowie alle Festigkeitseigenschaften.
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