Optik, Erweiterung des Beugungsgitters mit einer dreidimensionalen Anordnung punktförmiger beugender Objekte (z.B. Atome im Kristallgitter, siehe auch Babinetsches Theorem), deren Beugungsbild sich als Überlagerung der Beugungsbilder dreier eindimensionaler Punktgitter bei dreidimensionaler Strahlausbreitung ergibt. Betrachtet man nur eine eindimensionale Reihe von Punkten, werden die Orte konstruktiver Interferenz durch eine Hyperbelschar mit Öffnung in Richtung der Punktachse beschrieben, deren Lage durch das Huygenssche Prinzip festgelegt ist (siehe Abb. 1). Beim dreidimensionalen Gitter ergeben sich nur noch dort Punkte konstruktiver Interferenz, wo sich die entsprechenden drei Hyperbelscharen schneiden (siehe Abb. 2).
Die Interferenz an dreidimensionalen Gittern wird zur Bestimmung von Netzebenenabständen in Kristallen mittels Röntgenstrahlbeugung eingesetzt. (Braggsches Reflexionsgesetz, Kreuzgitter, Kristallstrukturanalyse)
Raumgitter 1: Orte konstruktiver Interferenz bei Beugung an entlang der eingezeichneten Achse angeordneten Punkten.
Raumgitter 2: Überlagerung zweier Hyperbelscharen. Die Schnittpunkte (Punkte im Bild) geben die Orte konstruktiver Interferenz bei Beugung an einem dreidimensionalen Gitter an.
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