Festkörperphysik, Raman-Effekt, inelastische Streuung von Licht an Materie. Ein Spezialfall ist die inverse Raman-Streuung, die auf einem nichtlinearen Prozess beim Raman-Effekt beruht. Bei der inversen Raman-Streuung bestrahlt man die Probe mit einem gepulsten Laser der Frequenz w0 und einem kontinuierlichen Laser, der die »Schwingungsfrequenzen« w0 + 3 500 cm-1 abdeckt. Unter diesen Bedingungen können Absorptionen im Kontinuum bei Frequenzen w0 + wR beobachtet werden, wobei wR die Frequenz einer raman aktiven Schwingung der Probe ist. Zusätzlich beobachtet man eine Emission der Frequenz w0. Die Überlagerung dieser beiden Effekte beschreibt den inversen Raman-Effekt. Auf Grund der notwendigen temporären und räumlichen Abstimmung der beiden Laser benötigt die inverse Raman-Streuung einen relativ aufwendigen Versuchsaufbau. Ihre Anwendung ist daher begrenzt und beschränkt sich im wesentlichen auf sehr stark fluoreszierende Proben.
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