Elektrodynamik und Elektrotechnik, Gleichrichter zum Umwandeln von Wechsel- oder Drehstrom in Gleichstrom. Der Quecksilberdampfgleichrichter ist mit zwei (bei Drehstrom mit drei oder sechs) Anoden und einer Quecksilberkathode ausgestattet. Zwischen den Elektroden geht der Strom in Form eines Lichtbogens über. Bei Inbetriebnahme wird der Lichtbogen durch eine Zündanode gezündet. Im Betrieb heizt sich die Kathode auf und kann dann Elektronen emittieren. Wesentlich für die Gleichrichterwirkung ist, dass die Anoden keine hohen Temperaturen und somit Kathodeneigenschaften annehmen, daher werden sie bei höheren Leistungen extern gekühlt. Durch die Anordnung eines Gitters ist der Zündeinsatz und damit die Stromstärke regelbar. Quecksilberdampfgleichrichter ermöglichten erstmals die Gleichrichtung von Starkstrom auf elektronischem Wege. Sie wurden seit 1918 industriell gefertigt (regelbare Gleichrichter ab 1930) und durch Hochleistungs-Halbleitergleichrichter abgelöst.
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