Elektrodynamik und
Elektrotechnik, Dreiphasenstrom, ein System aus drei Wechselströmen gleicher
Frequenz, die um je 120° phasenverschoben sind. Die Ströme werden auch
Phasen genannt und mit den Buchstaben R, S, T bezeichnet (dies darf nicht mit
dem Phasenwinkel verwechselt werden). Drehstrom kann bei gleichem
Leitungsquerschnitt mehr Leistung übertragen als Einphasenwechselstrom, und
zwar im Verhältnis . Der robuste
und einfache Drehstrommotor wird mit Drehstrom betrieben. Drehstrom wird in
Drehstromgeneratoren erzeugt und im Hochspannungs-Dreileiternetz über weite
Entfernungen transportiert. Bei Niederspannung tritt meist noch ein geerdeter
Mittelpunktsleiter Mp
hinzu (Vierleiternetz). Die drei Phasen können entweder in Dreiecksschaltung
oder in Sternschaltung zum Verbraucher übertragen werden. Die Spannung
zwischen zwei Phasen (verkettete Spannung, Leiterspannung) beträgt dabei das
fache der
Spannung zwischen einer Phase und Erde bzw. Mp (unverkettete Spannung, Strangspannung). Daher
können im Vierleiternetz zwei unterschiedliche Spannungen, üblicherweise 220V
(z.B. für Glühbirnen oder Computer) und 380V (z.B. für Elektroherde oder
Motoren) bereitgestellt werden. Bei symmetrischer Belastung, wie beim
Drehstrommotor, sind Phasenströme gleich gross, und der Strom im
Mittelpunktsleiter bei Sternschaltung bzw. die Summe der umlaufenden Ströme bei
Dreiecksschaltung verschwindet.
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