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Drehstrom

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Elektrodynamik und Elektrotechnik, Dreiphasenstrom, ein System aus drei Wechselströmen gleicher Frequenz, die um je 120° phasenverschoben sind. Die Ströme werden auch Phasen genannt und mit den Buchstaben R, S, T bezeichnet (dies darf nicht mit dem Phasenwinkel verwechselt werden). Drehstrom kann bei gleichem Leitungsquerschnitt mehr Leistung übertragen als Einphasenwechselstrom, und zwar im Verhältnis Drehstrom. Der robuste und einfache Drehstrommotor wird mit Drehstrom betrieben. Drehstrom wird in Drehstromgeneratoren erzeugt und im Hochspannungs-Dreileiternetz über weite Entfernungen transportiert. Bei Niederspannung tritt meist noch ein geerdeter Mittelpunktsleiter Mp hinzu (Vierleiternetz). Die drei Phasen können entweder in Dreiecksschaltung oder in Sternschaltung zum Verbraucher übertragen werden. Die Spannung zwischen zwei Phasen (verkettete Spannung, Leiterspannung) beträgt dabei das Drehstromfache der Spannung zwischen einer Phase und Erde bzw. Mp (unverkettete Spannung, Strangspannung). Daher können im Vierleiternetz zwei unterschiedliche Spannungen, üblicherweise 220V (z.B. für Glühbirnen oder Computer) und 380V (z.B. für Elektroherde oder Motoren) bereitgestellt werden. Bei symmetrischer Belastung, wie beim Drehstrommotor, sind Phasenströme gleich gross, und der Strom im Mittelpunktsleiter bei Sternschaltung bzw. die Summe der umlaufenden Ströme bei Dreiecksschaltung verschwindet.

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