Chemie, Physikalische Chemie, Ermittlung der Menge der einzelnen Bestandteile eines Stoffs. Voraussetzung der quantitativen Analyse ist die Kenntnis der qualitativen Zusammensetzung der Probe (qualitative Analyse).
Die quantitative Analyse erfolgt entweder mit chemischen oder physikalischen Methoden. Die chemischen Methoden können mit einem geringen apparativen und Kalibrierungsaufwand durchgeführt werden, da ihnen die stöchiometrischen Gesetze zugrunde liegen. Feste Proben müssen zunächst gelöst und gegebenenfalls aufgeschlossen und von störenden Komponenten abgetrennt werden (z.B. durch Extraktion oder Chromatographie). Die quantitative Analyse kann nach folgenden Methoden erfolgen: Gravimetrie, Volumetrie, elektrochemische Analysemethoden (z.B. Amperometrie, Coulometrie, Konduktometrie, Potentiometrie) und optische Verfahren (Kolorimetrie, Photometrie).
Zu den physikalischen Methoden der quantitativen Analyse zählen: Atomspektroskopie (z. B. Atom-Emissionsspektroskopie, Atom-Absorptionsspektroskopie, Fluoreszenzspektroskopie), Röntgenspektroskopie (z. B. Röntgenfluoreszenzanalyse), radiochemische Verfahren (z. B. Aktivierungsanalyse mit geladenen Teilchen) und Massenspektrometrie.
Technische Anwendung findet die quantitative Analyse bei der Bestimmung des Metallgehalts von Erzen oder der Kontrolle der Zusammensetzung von Legierungen.
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