Atom- und
Molekülphysik, spezielle Form der magnetischen Falle für Atome. Grundlage ist
die Wechselwirkung zwischen dem atomaren magnetischen Moment m und einem
speziellen magnetischen Feld der Induktion B, die
eine Kraft hervorruft.
Das Magnetfeld wird von einem Paar koaxialer Spulen erzeugt, die in
entgegengesetzter Richtung vom Strom durchflossen werden. Die Anordnung und der
Verlauf der Feldlinien ist in der Abbildung skizziert. Das Magnetfeld ist Null
im Zentrum zwischen den beiden Spulen und nimmt in jede Richtung gemäss
zu, wobei x, y, z
die drei Raumrichtungen bezeichnen. Bei der Bewegung des Atoms in der Falle muss
die Orientierung des magnetischen Momentes relativ zum Magnetfeld erhalten
bleiben, da das Atom sonst aus der Falle herausgestossen werden kann. Das
erfordert eine genügend kleine mittlere Geschwindigkeit der Atome, so dass die
Wechselwirkung mit dem Feld adiabatisch verläuft. Magnetfallen dieses Typs
werden daher oft mit lasergekühlten Atomen gefüllt (Laserkühlung). Magnetfallen
ähnlicher Bauart spielen heute eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von
Bose-Einstein-Kondensaten von Alkali-Atomen (Bose-Einstein-Kondensation).
Quadrupolfalle: Anordnung der Spulen (S) und Verlauf der Magnetfeldlinien.
Das freie Technik-Lexikon. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
TechniklexikonModernes Studium der Physik sollte allen zugängig gemacht werden.