Elektrodynamik und Elektrotechnik, Kraftlinien, Fallinien, Kurven, deren Tangenten an jedem Punkt mit der Richtung eines Vektorfeldes übereinstimmen (Abb. a). Die Anzahl der durch eine Einheitsfläche tretenden Feldlinien, die Feldliniendichte, wird meist proportional zur Grösse des Feldes gewählt. Durch einen regulären Punkt eines eindeutigen Vektorfeldes können nicht zwei Feldlinien hindurchgehen. Feldlinien beginnen und enden an den Quellen des Feldes (z.B. elektrische Ladungen) oder im Unendlichen. In nicht wirbelfreien Feldern kann es auch geschlossene Feldlinien geben. In wirbelfreien, d.h. als Gradient einer skalaren Funktion darstellbaren Feldern stehen die Feldlinien überall senkrecht auf den Äquipotentialflächen. Dies ist z.B. in einem statischen elektrischen Feld der Fall (Abb. b-d). Ausser den elektrischen Feldlinien sind auch die Magnetfeldlinien von grosser Bedeutung (Abb. e).
Feldlinien: a) Die Richtung der Feldlinie stimmt in jedem Punkt mit der Richtung des Feldvektors überein; b) Feldlinien einer Punktladung; c) im homogenen Feld im Inneren eines Plattenkondensators stehen die Feldlinien senkrecht auf den Äquipotentialflächen; d) offene Feldlinien im Quellenfeld; e) geschlossene Feldlinien im Wirbelfeld.
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