Physik im Alltag, Lehre von den psychischen, insbesondere perzeptiven Wirkungen physikalischer Reize; überlappt sich mit der Sinnesphysiologie. In den Erklärungsbereich fallen z.T. akustische Täuschungen und optische Täuschungen, Farbe, Raumakustik und Musikakustik, Sinnesleistungen von Lebewesen und vieles andere. Wegbereiter der Psychoakustik waren u.a. G. T. Fechner, H. v. Helmholtz und E. Mach.
Auch wenn die Präzisierbarkeit der psychischen Seite
psychophysikalischer Aussagen naturgemäss nicht die der physikalischen Seite
erreicht, gibt es in der Psychophysik doch quasiquantitative Beziehungen, die
in Alltag und Technik von höchster Bedeutung sind. Ein Beispiel ist das
Weber-Fechnersche Gesetz, das eine Art Grundgesetz der Psychophysik darstellt
und in seiner allgemeinsten Form einen logarithmischen Zusammenhang zwischen
der Stärke des physikalischen Stimulus S und der
der psychischen Reaktion R vorhersagt: ; in der Akustik ist das die
Grundlage der Dezibel-Skala. Weitere wichtige Beispiele sind das
Stevens-Potenzgesetz, das akustische Ohmsche Gesetz (Hören), die Farbmetrik und
das Prinzip der lateralen Inhibition.
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