Festkörperphysik, Mass dafür, inwieweit in einem zuvor unpolaren Dielektrikum durch Anlegen eines elektrischen Feldes Dipole induziert werden können. Makroskopisch wird die Polarisierbarkeit durch das Auftreten einer elektrischen Polarisation sichtbar.
Die Polarisierbarkeit setzt sich entsprechend der elektrische Polarisation aus drei Komponenten zusammen:
1. aus der Orientierungspolarisation, deren Proportionalitätskonstante, die dipolare elektrische Polarisierbarkeit, materialspezifisch und stark temperaturabhängig ist.
2. aus der Gitterpolarisation oder Ionenpolarisation mit der ionischen Poalrisierbarkeit und
3. aus der Verschiebungspolarisation, bei der die Proportionalität des erzeugten induzierten Moments zum lokalen Feld durch die elektronische Polarisierbarkeit gegeben ist.
Die Polarisierbarkeit kann auf die Volumeneinheit, die Elementarzelle, ein Molekül oder ähnliches bezogen werden. Für die molekulare Polarisierbarkeit a gilt: a = m / E (m: elektrisches Dipolmoment des Moleküls eines zuvor unpolaren Dielektrikums, E: makroskopisches elektrisches Feld). Einen Zusammenhang zwischen der molekularen Polarisierbarkeit und der makroskopischen Dielektriziätskonstante stellt die Claudius-Masotti-Gleichung her.
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