TeilchenphysikElektrodynamik und Elektrotechnik, p, 1) allgemein das erste Moment einer Ladungsverteilung r(x) (Multipolentwicklung). p lässt sich aus der Ladungsverteilung berechnen gemäss . Atome haben mit Ausnahme von angeregten Zuständen des Wasserstoffs aus Paritätsgründen keine permanenten elektrischen Dipolmomente. Zahlreiche Moleküle besitzen jedoch ein permanentes Dipolmoment, insbesondere das Wassermolekül H2O, sie heissen polare Moleküle. In unpolaren Molekülen kann ein induziertes elektrisches Dipolmoment von einem äusseren elektrischen Feld hervorgerufen werden; dieser Vorgang heisst elektrische Polarisation. (elektrischer Dipol)
2) Elementarteilchenphysik: Elektrische Dipolmomente nichtentarteter, stationärer Zustände, wie z.B. dasjenige eines Elementarteilchens mit Spin, konnten bisher in der Natur nicht gefunden werden. Ein nichtverschwindendes elektrisches Dipolmoment eines Elementarteilchens verletzt die diskreten Symmetrien Parität P und Zeitumkehr T und, unter der Annahme der Gültigkeit des CPT-Theorems, auch die kombinierte Symmetrie CP (CP-Verletzung). An die elektrischen Dipolmomente elementarer Teilchen, vor allem des Neutrons (Abb.1, 2) und einiger Atome, gibt es sehr starke experimentelle Schranken, die eine wichtige Rolle in der Modellbildung in der Elementarteilchenphysik spielen.
elektrisches Dipolmoment 1: Eine asymmetrische Verteilung der Ladungsdichte r im Neutron kann ein elektrisches Dipolmoment erzeugen.
elektrisches Dipolmoment 2: Aufbau des Experiments von Dress et al. (1968) zur Messung des elektrischen Dipolmoments des Neutrons.
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