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Platon

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Julian Schultheiss

Biographien, lateinisch Plato, hiess eigentlich Aristokles, griechischer Philosoph, *427 v.Chr. Athen, †348/347 v.Chr. Athen; mit Aristoteles Begründer der abendländischen Philosophie; seit seinem 20. Lebensjahr Schüler des Sokrates, nach dessen Tod kurze Zeit bei Euklid von Megara, dann Lehrer in Athen, wo er 387 eine Akademie gründete. Platon hinterliess keine systematischen Abhandlungen, sondern entwickelte seine Gedanken in Gesprächsform (»Dialog«), wobei mehrere gedachte Partner gemeinsam ein Thema herausarbeiten. Der Himmel war für ihn Repräsentation der idealen Mathematik, die Himmelskörper und ihre Bahnen perfekte Geometrie. Im Dialog »Timaios« - eine der ersten Abhandlungen der Chemie - entwirft Platon dieses Bild des Kosmos: gleichflächig-gleichseitige Polyeder repräsentieren die vier Elemente des Empedokles (der Würfel die Erde, das Oktaeder die Luft, das Tetraeder das Feuer, das Ikosaeder das Wasser), das zwölfflächige Dodekaeder das Weltall selbst; diese Körper durchmessen ideale Kreisbahnen entlang kristallener Himmelssphären in mystisch-göttlichen Klängen (Sphärenmusik). Platon gab Beispiele für künstliche Metalle an (z.B. Legierungen von Kupfer mit Zinn, Zink und Silber) und sah Gold als dichteste Materie an. Nach Platon sind in den Naturwissenschaften z.B. das Platonische Jahr und die Platonischen Körper benannt.

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