Teilchenphysik,
Photoelektronenvervielfacher, Sekundärelektronenvervielfacher,
hochempfindliches Gerät zur Verstärkung kleinster Lichtsignale und zu deren
Umwandlung in ein elektrisches Signal. Er besteht im Prinzip aus 3 Teilen; 1.
einer photosensitiven Schicht, 2. einem Elektronenfokussierungs- und
Verstärkungssystem (Dynoden) und 3. der Anode. Die photosensitive Kathode
besteht meist aus einem Alkali-Metall-Gemisch, aus dem durch Photonen
Elektronen über den Photoeffekt ausgelöst werden. Dies definiert eine
Quantenausbeute gegeben
durch
.
Die Elektronen werden über ein System von Elektroden
fokussiert und durch Sekundärelektronenemission verstärkt. Die Elektroden, auch
Dynoden genannt, sind aus diesem Grunde mit einem Material mit sehr hohem
Sekundärelektronenkoeffizienten beschichtet. Zwischen den Dynoden liegt meist
eine Spannung von 100-200 V. Dies führt letztendlich zu einer Verstärkung des
Signals um typischerweise einen Faktor . Photoröhren werden mit Hochspannung
(typischerweise 1 500-2 000 V) betrieben, und es besteht ein Zusammenhang
zwischen der angelegten Hochspannung U und der
Verstärkung G der Röhre gemäss
, wobei n
die Anzahl der Dynoden angibt.
Je nach Anwendung sind sowohl verschiedene Dynodenkonfigurationen als auch verschiedene Durchmesser möglich. Letztere können zwischen 5 mm und 50 cm betragen. Neben der Lichtempfindlichkeit zeichnen sich Photomultiplier auch durch ihre Schnelligkeit aus. Typische Pulsanstiegszeiten liegen im Bereich weniger Nanosekunden.
Photomultiplier: Aufbau eines Photomultipliers.
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