Atom- und Molekülphysik, Prozess der Auftrennung einer molekularen Bindung durch Absorption elektromagnetischer Strahlung. In der Regel sind die Reaktionsprodukte der Photodissoziation neutrale Atome oder Moleküle mit weniger Atomen als das Ausgangsmolekül (siehe Abb.).
Photodissoziation: Potentielle Energie eines zweiatomigen Moleküls in Abhängigkeit vom Abstand der Atomkerne. Die Photodissoziation entspricht der Anregung des Moleküls auf eine antibindende Potentialkurve, einer Potentialkurve ohne Minimum der potentiellen Energie. Die für das Molekül energetisch günstigste Position auf der Potentialkurve liegt also bei unendlich grossem Kernabstand. Dort geht die Potentialkurve auf null, d.h. die Wechselwirkungsenergie der beiden Atome verschwindet. Die beiden Kerne entfernen sich also soweit voneinander, bis sie keine Wechselwirkung mit dem Bindungspartner mehr spüren.
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