Astronomie und AstrophysikUmwelt- und Geophysik, 1) Astronomie: meist schwach leuchtende, diffuse Wolken aus Gas und Staub ausserhalb des Sonnensystems. Man unterscheidet zwischen galaktischen Nebeln, die sich im Milchstrassensystem befinden, und extragalaktischen Nebeln, bei denen es sich um Galaxien handelt.
Bei den galaktischen Nebeln unterscheidet man Reflexionsnebel von Emissionsnebeln. Gelegentlich werden auch dichte Staubwolken, die das Licht hinter ihnen stehender Sterne absorbieren und daher dunkel erscheinen, als Dunkelnebel bezeichnet.
Den ersten umfangreichen Katalog von Nebeln erstellte der französische Astronom Charles Messier Ende des 18. Jh. Es folgten die wesentlich umfangreicheren Kataloge von Friedrich Wilhelm Herschel und dessen Sohn John Frederick Herschel. 1888 veröffentlichte der dänische Astronom Johann Lous Emil Dreyer den ca. 8 000 Sternhaufen und Nebel umfassenden New General Catalogue of Nebulae and Clusters, NGC. Dieser wurde 1895 und 1908 durch zwei Indexkataloge mit insgesamt 5 000 weiteren Objekten ergänzt. Die NGC-Bezeichnung ist noch heute üblich.
2) Meteorologie: kondensierter Wasserdampf in der bodennahen Atmosphäre, der eine Lufttrübung verursacht. Liegt die Sichtweite unter 1 km, so spricht man von Nebel, eine geringere Lufttrübung wird als Dunst bezeichnet. Nebel und Wolken sind ihrem Wesen nach gleich und bilden sich bei Vorhandensein von Kondensationskeimen, wenn wasserdampfhaltige Luft unter den Taupunkt abkühlt. Je nach Entstehungsart unterscheidet man Advektionsnebel (Transport warmer Luft über eine kalte Oberfläche oder kalter Luft über eine warme Wasserfläche), Strahlungsnebel (durch starke Bodenabkühlung bei schwacher Gegenstrahlung) sowie Maritimnebel (durch Abkühlung maritimer Polarluft über dem Land). Eine besondere Form des Strahlungsnebels entsteht durch Ausstrahlung an der Dunstobergrenze einer Inversion. Dabei bildet sich Hochnebel in Form einer Schichtwolke.
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