Begriff, der von dem Fotografen Karl Martin Holzhäuser (geb. 1944) zur Kennzeichnung seiner Arbeiten verwendet wird. Es handelt sich dabei um visuelle Untersuchungen mit mechanischen und optischen Mitteln, bei denen angestrebt wird, bestimmte medienspezifische Erscheinungen ohne objekthafte Bindung darzustellen. Die bei einem normalen fotografischen Aufnahmeprozeß vorkommenden, jedoch nicht systematisch zu verfolgenden Phänomene werden hier als Laborversuch nachvollzogen und dadurch besser erkennbar. Gegenstand dieser Untersuchungen sind z. B. Auswirkungen des Abblendens, der Begegnung und Überlagerung lokaler Flächenhelligkeiten und Flächenfarben, der Begrenzungen und Verläufe durch unscharfe Abbildung usw. Nach vorherbestimmten Programmen werden kontrollierte Veränderungen eines oder mehrerer Parameter vorgenommen und die Schritte einzeln fotografisch festgehalten. Es ergeben sich visuell einfach erfaßbare und zudem ästhetisch reizvolle Bildreihen zwischen den definierten Endpunkten eines Versuchs.
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