Gleichungssysteme der Form
mit einer Matrix und Vektoren . Bezeichnet man mit die erweiterte Koeffizientenmatrix, die entsteht, indem man den Spaltenvektor b zu als Spalte hinzufügt, so ist der Lösungsraum genau dann nicht leer, wenn gilt. Im Falle () spricht man von einem unterbestimmten (überbestimmten) linearen Gleichungssystem, wobei die Zahl der linear unabhängigen Zeilen von ist. Überbestimmte lineare Gleichungssysteme können nur im Sinne linearer Ausgleichsprobleme und der Methode der kleinsten Quadrate gelöst werden. Für lineare Gleichungssysteme mit und bzw. von Null verschiedener Determinante existiert eine eindeutige Lösung von (1). Diese kann man z.B. mit Hilfe der inversen Matrix darstellen: , oder mit Hilfe der Cramerschen Regel bestimmen; in der Praxis wird dies jedoch vermieden, da es numerisch effizientere Möglichkeiten gibt, (1) zu lösen: Gauss-Elimination, Gauss-Jordan-Verfahren. Im Fall und können mehrere oder gar keine Lösung existieren. Im allgemeinen Fall bildet die Lösung des homogenen linearen Gleichungssystems einen Untervektorraum der Dimension . Die Lösung kann durch parametrisiert werden, d.h. ; diese Parametrisierung kann durch Anwendung der Gauss-Elimination auf gewonnen werden. Existiert eine spezielle Lösung des inhomogenen linearen Gleichungssystems (1), so kann durch Translation die gesamte Lösung erzeugt werden. Wie der Fall verdeutlicht, kann es allerdings vorkommen, dass das inhomogene System eine unendliche Zahl von Lösungen, dass inhomogene System jedoch keine besitzt.
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