Zuverlässige Methode der Belichtungsmessung, bei welcher im Gegensatz zur Objektmessung das auf das Motiv auftreffende Licht (vom Motiv aus in Richtung Kamera) gemessen wird. Die Incident-light-Messung, wie sie die Fotografen auch nennen, eignet sich auch für die sog. Ersatzmessung (wenn man ans Motiv nicht heran kann oder wenn es zu weit entfernt ist), d. h. daß dort gemessen wird, wo ähnliche Lichtverhältnisse herrschen wie am Motiv. Für die Lichtmessung wird vor die Meßzelle des Belichtungsmessers eine spezielle, nur diesem Zweck dienende Streuscheibe (Diffusor) gesetzt. Sie erweitert nicht nur den Meßwinkel des Belichtungsmessers (durch Lichtstreuung), sondern absorbiert auch so viel Licht, daß der gemessene Wert in etwa dem Remissionswert des auf das Motiv auftreffenden Lichtes entspricht. Nach der DIN-Norm dürfen die Meßwerte um ± V2 Blendenwert vom tatsächlichen Licht-wert oder Remissionswert (der nur mit einem Luxmeter exakt gemessen werden kann) abweichen, d. h. daß zwei verschiedene Belichtungsmesser in ihren Meßergebnissen um einen ganzen Blendenwert differieren können. Deshalb ist es empfehlenswert, den jeweiligen Belichtungsmesser durch Probemessungen (und -belichtungen) zu testen, um seine »Meßtendenzen« kennenzulernen.
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