[n] Teilchenphysik,
Teil der quantenfeldtheoretischen Renormierungsprozedur (Renormierung), bei der
die (zunächst bedeutungslosen) »nackten« Parameter e0, m0 der Lagrange-Dichte
gerade so definiert werden, dass sie die bei der Berechnung von
Strahlungskorrekturen auftretenden Divergenzen eliminieren, wodurch die
physikalischen Parameter endlich werden. Im Fall der Quantenelektrodynamik
treten insgesamt drei Typen von divergenten Graphen auf: die
Selbstenergiegraphen von Elektron und Photon sowie der Elektron-Photon-Vertex. Sein
Einschleifen-Diagramm (Feynman-Diagramm) führt auf die Vertexfunktion mit dem Integral
dessen Divergenz sich durch eine unendliche multiplikative Konstante Z1 parametrisieren lässt:
Durch eine entsprechende Definition der unrenormierten Grösse e0
kann der in 1/Z1 steckende divergente Anteil des Vertexgraphen
eliminiert werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass auch die äusseren
Fermion- und Photonlinien des Vertex durch einen Faktor renormiert werden müssen, so dass die
renormierte Kopplungskonstante insgesamt
lautet. Mit Hilfe der Ward-Takahashi-Identitäten kann
allerdings gezeigt werden, dass Z1 = Z2 ist, so dass sich die
Bedingung an die renormierte Ladung auf reduziert.
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