1) galaktische Korona, interstellare Materie.
2) Sternkorona, äussere Gashülle von Sternen. Sie lässt sich nur indirekt aufgrund ihrer Emission von Röntgenstrahlung nachweisen.
3) Sonnenkorona, die äusserste Schicht der Sonnenatmosphäre. Sie besteht aus ionisiertem Gas mit einer Temperatur von über 106 K und kann mit Hilfe moderner Beobachtungsmethoden (z.B. Filter) bis zu mehreren Sonnenradien oberhalb der 106fach stärker strahlenden Photosphäre beobachtet werden. Wegen dieses Helligkeitsunterschiedes ist die Korona mit blossem Auge nur während einer Sonnenfinsternis sichtbar. Ihre Struktur ist räumlich und zeitlich variabel (siehe Abb.) (koronale Löcher). Der Hauptteil der Strahlung hat ein kontinuierliches Spektrum mit einer spektralen Intensitätsverteilung wie etwa im Kontinuum der Photosphärenstrahlung, ohne aber deren Absorptionslinien. Dem kontinuierlichen Spektrum überlagert sind Emissionslinien, die etwa 1 % der Gesamtstrahlung der Korona ausmachen. Sie stammen von ungewöhnlich hoch ionisierten Atomen (Coronium). Die dafür notwendige Aufheizung der Korona erklärt man sich zum einen durch Druckwellen, die aus der Photosphäre austreten und durch starke Dissipation ihre Energie an das sie umgebene Medium abgeben. Zum anderen wird die in komplizierten Magnetfeldkonfigurationen gespeicherte Energie bei deren Übergang zu einfacheren Konfigurationen in Wärmeenergie umgewandelt. Die Kühlung durch Abstrahlung und Wärmetransport ist nur sehr gering.
Korona: Schematische Koronaformen während des Sonnenfleckenmaximums (a) bzw. -minimums (b).
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