Schallereignis in Form eines bipolaren Impulses, bei dem das entsprechende Hörereignis nicht als Ton, Klang oder Geräusch eingeordnet werden kann. Er hat ein kontinuierliches Spektrum mit einem Maximum bei der Frequenz (Ti: Impulsdauer). Ein Knall entsteht aus plötzlichen kurzzeitigen Druckänderungen (z.B. Explosion, Funkenentladung) oder aus einer Druckwelle (z.B. Kopfwelle), wenn der nachlaufende Teil in den voranlaufenden Teil der Welle hineingelaufen ist. Beim Abfeuern eines Geschosses entstehen auf diese Weise der Mündungsknall und der Kopfwellenknall, die neben der Geschossbahn getrennt wahrgenommen werden können. Bei ausgedehnten Flugkörpern (Überschallflugzeug) verschmelzen Kopf- und Heckwelle zu einer Knallwelle, die am Boden mit der Fluggeschwindigkeit fortläuft und etwa so lang wie der Flugkörper ist.
Knall 1: Schallspektrum einer Knallwelle von Ti = 0,1 s Dauer
Knall 2: Überschallknall, Schematische Darstellung 1 Stosswellenfront; 2 Druckverlauf im Nahfeld; 3 Druckverlauf im Fernfeld bzw. am Boden (Knallwelle) h Flughöhe; b Breite des Knallkorridors
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