Kirchhoff-Waage, eine von G.R. Kirchhoff erfundene Vorrichtung zum Vergleich von elektrischer und gravitativer Kraftwirkung bzw. zur elektrischen Spannungsmessung. Dabei werden zwei metallische Platten der Fläche A im Abstand d benutzt, die die Beläge eines Kondensators bilden. Diese ziehen sich mit einer Kraft F = eAU2d / (2|d|3) an (e: Dielektrizitätskonstante). Die obere ist mit dem Hebel einer Hebelwaage verbunden, an deren anderem Ende eine Gewichtskraft G = mg zieht (siehe Abb.). Bei bekannter Masse m und bekanntem Abstand zwischen den Kondensatorbelägen kann daraus die Spannung U berechnet werden. Historisch hat das Messverfahren Bedeutung bei der Definition der Einheit Volt gehabt.
Kirchhoffsche Potentialwaage: Vergleich von elektrischer und gravitativer Kraftwirkung.
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