Messung der elektrischen Spannung, d. h. des Potentialunterschieds, zwischen zwei Punkten eines Meßstromkreises durch Anschluß eines Spannungsmeßgeräts an diesen Stellen, also durch Parallelschalten zum Meßobjekt . Bei der Auswahl der möglichst hochohmigen Spannungsmeßgeräte sind in erster Linie ihre Eignung zur Messung von Gleich- und/oder Wechselspannung, ihre Einsatzbereiche und -bedingungen sowie die zulässigen Meßfehler zu beachten. Der Meßbereich ist nach Möglichkeit so zu wählen, daß sich eine Anzeige in der Nähe des Endausschlags ergibt. Eine Gleichspannung ist durch Angabe des angezeigten Meßwerts und der Polarität, die auch beim Anschluß des Meßgeräts zu beachten ist, charakterisiert. Zur exakten Wechselspannungsbestimmung müssen neben der Amplitude auch Kurvenform, Frequenz und Phasenlage angegeben werden. Vielfach genügt eine Amplitudenmessung. Die meisten Zeigermeßgeräte ermitteln den allgemein üblichen Effektivwert von sinusförmigen Spannungen; anderenfalls erfolgt eine besondere Kennzeichnung auf der Skale. Mit elektronischen Meßgeräten ist neben der Ermittlung des Effektivwerts auch die Messung anderer Wechselspannungsgrößen (z. B. Größt-, Spitzen- oder Scheitelwert) möglich. Oszilloskope (Elektronenstahloszillographen) zeigen den tatsächlichen Zeitverlauf auf einem Bildschirm an und ermöglichen somit die Messung vielfältiger Spannungswerte und -formen. Bei Gleichspannungen mit überlagerter Wechselspannung (Mischspannung) können die Komponenten durch Einschalten von Kondensatoren oder eisenlosen Transformatoren getrennt werden. Die S. an einem Widerstand bekannter Größe wird häufig zu einer indirekten Strommessung genutzt (I = U/R). Elektrodynamik und Elektrotechnik Strom- und Spannungsmessung.
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