Relaxationsschwingung, Sägezahnschwingung, Bezeichnung für Schwingungen mit einer sägezahnförmigen Schwingungskurve. Idealerweise zeigen Kippschwingungen also einen linearen Anstieg mit der Zeit und dann einen abrupten Abfall der veränderlichen Grösse (siehe Abb.).
Kippschwingungen werden z.B. in der Elektrotechnik benötigt, um den Elektronenstrahl in einer Monitor- oder Fernsehröhre entlang einer Zeile zu führen und ihn am Ende in vernachlässigbarer Zeit wieder zum Zeilenanfang zurückkehren zu lassen. Eine Möglichkeit, Kippschwinungen zu erzeugen, besteht darin, einen Kondensator mit konstantem Strom aufzuladen und bei Erreichen einer Schwellspannung schnell zu entladen.
In der Mechanik entstehen diese Schwingungen, wenn zwischen der Aufnahme der potentiellen Energie und ihrer Umsetzung in kinetische Energie eine gewisse Relaxationszeit liegt. Als Beispiel hierfür sei das Knarren beim Öffnen einer ungeschmierten Türe genannt.
Kippschwingung: Der Kondensator entlädt sich, wenn die Kondensatorspannung den Wert der Zündspannung erreicht und die Glimmlampe »leitend« wird. Unterschreitet die Kondensatorspannung den Wert der Löschspannung, so reisst der Stromfluss durch die Glimmlampe wieder ab und der Kondensator lädt sich wieder auf.
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