Vorgang, der auch »Hohlraumbildung« oder »Hohlsog« genannt wird und zur Werkstoffzerstörung (Korrosion) führen kann. K. tritt in strömenden Flüssigkeiten auf, wenn darin enthaltene Dampfblasen schlagartig zusammenfallen (implodieren). Dabei können Sogkräfte entstehen, die im Laufe der Zeit z. B. das Material von Wasserturbinen oder Schiffspropellern abtragen. Gleichzeitig wird mit dem Dampf freigewordener Sauerstoff zwischen die Korngrenzen des Materialgefüges gepreßt, was zu dessen Zerstörung führt. Hohlsog, Hohlraumbildung, Spontanbildung von Dampfblasen in schnell strömenden Flüssigkeiten, bei denen der Druck in der Flüssigkeit so weit herabgesetzt ist (Bernoulli-Effekte), dass er den Dampfdruck der strömenden Flüssigkeit unterschreitet. In Wasser kann Kavitation schon ab 14 m / s auftreten. Die Kavitation kann bei Strömungsmaschinen zum Problem werden, wenn sie an sich schnell bewegenden Maschinenteilen, zum Beispiel Schiffsschrauben, entsteht. Übersteigt der Druck in der Flüssigkeit wieder den Dampfdruck der Flüssigkeit, so brechen die Dampfblasen implosionsartig zusammen (Implosion). Dabei können Drücke bis zu einigen tausend bar entstehen, die zum einen starke Schallabstrahlung und zum anderen grosse Schäden an den Maschinenteilen bewirken.
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