künstliche Erzeugung radioaktiver
Nuklide, wobei ausser der bei natürlicher Radioaktivität vorkommenden a-, b-- und g-Strahlung auch Electron Capture (EC), Positron (b+)-, Neutron (n)- und
Proton (p)-Emission vorkommen. Sie wurde erstmals 1934 von dem Ehepaar Irène
Joliot-Curie und Frédéric Joliot nach Bestrahlung von Aluminium mit a-Strahlen
entsprechend der Kernreaktion beobachtet. 30P zerfällt über b+-Zerfall mit einer Halbwertszeit von 2,2 min in
30Si.
Künstliche Isotope sind in der Regel radioaktiv und zerfallen mit
unterschiedlichsten Halbwertszeiten in stabile Endprodukte. Die Zahl der
bekannten künstlich radioaktiven Stoffe liegt weit über 1 000. Künstliche und
natürliche Radioaktivität unterliegen den gleichen Zerfallsgesetzen. Die
Aktivierung von Elementen, d.h. Herstellung künstlicher radioaktiver Elemente,
in grösseren Mengen geschieht vor allem mittels n- und p-Bestrahlung in
Kernreaktoren bzw. an Beschleunigern. Die Aktivierungsprodukte spielen eine
wichtige Rolle als Indikator in Medizin und Technik.
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