Verfahren der Elektrophorese, zur Trennung amphoterer (Ampholyt), geladener Moleküle (z. B. Peptide, Proteine). Die Ionen wandern im elektrischen Feld auf einem Trägergel (Platte oder Röhrchen) durch einen pH-Gradienten, bis ihre Nettoladung Null ist. In diesem Punkt entspricht der pH-Wert dem isoelektrischen Punkt (pI) des Moleküls. Die isoelektrische Fokussierung wird zur Bestimmung des pI-Werts und zur präparativen Trennung von Proteinen verwendet. Es können auch Proteine getrennt werden, die sich nur in einer oder wenigen Aminosäuren unterscheiden, wie z. B. Isoenzyme, Hämoglobine, Immunglobuline. Zur Trennung komplexer Proteinmischungen wird die isoelektrische Fokussierung mit der SDS-Gelelektrophorese gekoppelt (zweidimensionale Gelelektrophorese).
isoelektrische Fokussierung: a) In einem Gel, das niedermolekulare Ampholyte enthält, wird durch Anlegen eines elektrischen Felds ein stabiler pH-Gradient aufgebaut. b) Nach dem Auftragen der Proteinlösung wird erneut ein elektrisches Feld angelegt. Die Proteine wandern bis zu dem pH-Wert, der ihrem pI entspricht. c) Die verschiedenen, auf Grund unterschiedlicher pI-Werte getrennten Proteine werden durch Färbung sichtbar gemacht.
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