Halbleiter mit indirekter Bandlücke
(Energielücke), d.h. mit indirektem optischem Absorptionsprozess: Die
Leitungsbandkante (Bändermodell) hat bei derartigen Halbleitern ihre
Energieminima nicht bei dem Wellenvektor-Wert k,
an dem die Valenzbandkante ihr Energiemaximum hat. Dies bedeutet, dass optische
Absorptionsprozesse hierbei stets die Beteiligung von Phononen erfordern: Die
Absorption eines Photons mit der Energie w
ist hier stets verbunden mit der Absorption (oder Emission) eines Phonons mit
der Energie
W.
Damit gilt also für einen solchen indirekten optischen Übergang eines Elektrons
w
= Eg +
W,
wobei Eg die Bandlücke ist. Die hier auftretenden
Phononenergien (typische Grössenordnung 10-2 eV) sind i.a.
wesentlich kleiner als die Bandlücke (typische Grössenordnung 1 eV).
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