Ruhehörschwelle, der niedrigste Schalldruck, der einen Höreindruck hervorruft. Die Hörschwelle ist frequenzabhängig und hat beim Menschen ihren kleinsten Wert zwischen 3 und 4 kHz bei 12 bis 13 Pa. Bei 0,25 und 10 kHz ist ein Schalldruck von 200 mPa notwendig, um einen Höreindruck auszulösen. Daher verläuft die Kurve der absoluten Hörschwelle gekrümmt. Unter den Kurven gleicher Lautstärke repräsentiert sie die kleinste wahrnehmbare Lautstärke mit einem Wert von 4,2 phon. Den Bereich zwischen Hörschwelle und Unbehaglichkeitsschwelle, ab der ein Ton als schmerzhaft empfunden wird, bezeichnet man als Hörfläche.Die Hörschwelle verschiebt sich, wenn das Gehör mit hohem Schalldruck belastet wird und erreicht ihren ursprünglichen Wert erst wieder nach einer Erholungszeit von Stunden, in schweren Fällen auch von Wochen (temporäre Hörschwellenverschiebung, TTS, temporary threshold shift). Bei chronischen Erkrankungen des Gehörs liegt eine dauerhafte Hörschwellenverschiebung (PTS, permanent threshold shift, Gehörschaden) vor. Die Messung der Hörschwelle und von Hörschwellenverschiebungen ist Aufgabe der Audiometrie.
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