HST (Hubble Space Telescope), am 24.4.1990 mit der Weltraumfähre Discovery in eine 590 km hohe Erdumlaufbahn gebrachtes 2,2-m-Teleskop für den Bereich vom nahen Ultraviolett bis nahen Infrarotbereich. Das HST ist ein Projekt der NASA, zu dem die Europäische Weltraumbehörde, ESA, eine Kamera beigesteuert hat. Das HST blieb zunächst weit hinter den Erwartungen zurück, weil der Hauptspiegel aufgrund eines Herstellungsfehlers eine sphärische Aberration besass. Mit Hilfe bildverarbeitender Techniken liessen sich die Aufnahmen im Computer bis zu einem gewissen Grade restaurieren. 1993 wurde das HST in der Erdumlaufbahn repariert. Danach erreichte es seine erhoffte Qualität. Die Aufnahmen sind beugungsbegrenzt und erzielen im sichtbaren Spektralbereich eine Auflösung von ca. 0,05 Bogensekunden. Bei einer weiteren Service-Mission im Februar 1997 wurden neue Detektoren eingebaut.
Das HST hat eine Reihe aufsehenerregender Resultate aus allen Bereichen der Astronomie geliefert. So gelang mit ihm die bislang am weitesten reichende Aufnahme eines Himmelsfeldes, die man Hubble Deep Field nannte. Zu den weiteren herausragenden Ereignissen zählte die erstmalige Beobachtung von Delta-Cephei-Sternen in Galaxien des Virgo-Haufens, was zu einer neuen Berechnung der Hubble-Konstanten führte, und die detaillierte Untersuchung der Supernova 1987A. Darüber hinaus wurden zahlreiche Studien u.a. von planetarischen Nebeln, Jets und aktiven Galaxien angefertigt.
Hubble-Weltraumteleskop: Das Hubble-Weltraumteleskop nach der Service-Mission 1997. (Foto: NASA)
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