Temperaturerhöhung an der Aussenhaut von Luft- und Raumfahrzeugen beim Eindringen in die dichteren Schichten der Atmosphäre. Ursache dieses Effekts ist die durch einen erhöhten Luftwiderstand bedingte Atmosphärenreibung des Körpers beim Wiedereintritt und die daraus resultierende Umwandlung eines Teils seiner kinetischen Energie in Wärmeenergie (die sog. Wiedereintrittswärme). Die Luftsäule vor dem Wiedereintrittskörper wird dabei stark zusammengedrückt (Staueffekt). Bei einem aus dem luftleeren Weltraum in die Erdatmosphäre zurückkehrenden Raumschiff kann die Stautemperatur in einer dünnen Gasschicht um den Eintrittskörper herum dabei 6000 bis 10 000 K betragen. Bei Raumflugkörpern, die weitgehend zerstörungsfrei zur Erdoberfläche zurückkehren sollen, kommen daher häufig Hitzeschilde und Methoden der Ablationskühlung zum Einsatz.
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