eine Bezeichnung aus der Kristallographie, die eine bestimmte Position bzw. die Adsorptionsstelle eines Atoms (oder Moleküls) auf der Kristalloberfläche beschreibt. Diese Position liegt bei einer Kinke, das ist eine Stufe in einer Terrasse (Abb.). Ein in der Halbkristallage adsorbierter Baustein geht genau halb so viele Bindungen ein wie ein entsprechender Baustein im Kristallinneren. Die Halbkristallage zeichnet sich gegenüber allen anderen Positionen dadurch aus, dass sie durch Adsorption bzw. Desorption eines weiteren Bausteines nicht verschwindet, sondern sich lediglich verschiebt.
Halbkristallage im sog. Kossel-Modell, d.h. in einem kubisch primitiven Kristall, der aus würfelförmigen, mit ihren Nachbarn verbundenen Bausteinen besteht. Der markierte Baustein an der Kinke nimmt die Halbkristallage ein, er hat drei Nachbarbausteine.
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