Hermann Günther, deutscher Mathematiker, Physiker und Philologe, *15.4.1809 Stettin, 26.9.1877 Stettin; ab 1832 als Lehrer an verschiedenen Schulen in Berlin und Stettin tätig, ab 1852 Gymnasialprofessor; begründete (als Autodidakt) die Vektor- und Tensorrechnung; gab 1844 eine erste Darstellung der n-dimensionalen euklidischen Geometrie (»Ausdehnungslehre«); in der Physik Untersuchungen zur Theorie der Gezeiten, über Elektrodynamik (formulierte 1845 das Grundgesetz der Wirkung von zwei unendlich kleinen Stromelementen aufeinander), zur Theorie der Farbenmischung (1853) und zur Konstruktion eines Heliometers (1870); veröffentlichte 1853 die drei empirisch gefundenen Grassmannschen Gesetze über additive Farbenmischung, welche die Grundlage der Farbmetrik und Farbmessung bilden; betrieb später Sanskritstudien.
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