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Gammaastronomie

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Astronomie und Astrophysik, Gammastrahlenastronomie, Zweig der modernen Astronomie, der sich mit dem kurzwelligsten Teil des elektromagnetischen Spektrums oberhalb von etwa 100 keV beschäftigt. Gammastrahlung wird von der interstellaren Materie nur schwach absorbiert, was sie für die Beobachtung weit entfernter Objekte prädestiniert. Andererseits ist die Leuchtkraft der meisten astronomischen Objekte im Gammabereich sehr klein, so dass lange Integrationszeiten nötig sind.

Gammastrahlen werden im Kosmos durch verschiedene Prozesse erzeugt, insbesondere beim radioaktiven Zerfall und beim inversen Compton-Effekt, bei Annihilation von Elektronen und Positronen und durch Beschleunigung von Elektronen in Magnetfeldern (Synchrotronstrahlung). In der Milchstrasse dominiert Gammastrahlung aus dem interstellaren Medium. Sie entsteht vorwiegend durch inversen Compton-Effekt der Elektronen aus der kosmischen Strahlung mit Nukleonen der interstellaren Materie. Bei den Punktquellen dominieren Pulsare und Supernova-Überreste. Auch einige aktive Galaxien und Blazare konnten als Gammastrahler identifiziert werden.

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