Techniklexikon

Galvanisation

Medizinische Physik, MedizintechnikElektrodynamik und ElektrotechnikElektronik, Halbleiterphysik, 1) Elektrochemie: Galvanisierung, galvanische Abscheidung, Galvanik, Galvanostegie, die elektrolytische Herstellung von dünnen Metallüberzügen (dünne Schichten) auf anderen Metallen, vor allem zum Korrosionsschutz. Das aufzutragende Metall (oder Legierung) liegt in wässriger Lösung in Ionenform vor (galvanisches Bad, Abb.). Das Werkstück bildet dabei die Kathode, die Anode besteht meist aus dem abzuscheidenden Metall. Bei Anlegen einer Gleichspannung von wenigen Volt wandern die positiv geladenen Metallionen zur Kathode und werden dort zu Metallatomen reduziert. Galvanisieren kann auch stromlos erfolgen, wenn die Ionen eines unedleren Metalls gegen die eines edleren ausgetauscht werden.

Die häufigste Form des Oberflächenschutzes ist die Vernickelung, die sich durch grosse Härte und Widerstandsfähigkeit gegen aggressive Stoffe auszeichnet. Der Nickelniederschlag wird oft noch mit einer dünnen Chromschicht überzogen, die diesen vor Anlaufen schützt. Vor allem bei Eisenwerkstücken werden auch Zink- oder Cadmiumüberzüge verwendet. Weitere gebräuchliche Galvanisierungsmetalle sind Zink, Kupfer, Silber und Gold.

2) Medizinische Physik: die Verwendung von Gleichstrom in der Elektrotherapie. Zur Behandlung werden entweder Elektroden direkt auf die Haut gebracht oder an einer Wanne angebracht, in der ein Patient ein sog. hydroelektrisches Bad nimmt. Im menschlichen Körper tritt dann eine Ionenwanderung ein, an der beispielsweise positive Natrium- und Magnesiumionen beteiligt sind. Der Gleichstrom hat eine durchblutungsfördernde und schmerzstillende Wirkung und wird zur Steigerung der Erregbarkeit bei Lähmungen genutzt.

Galvanisation: Galvanisches Bad.