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Funkeninduktor

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Induktor, Gerät zur Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom hoher Spannung. wobei das Prinzip der Funkenentladung (Funke) genutzt wird. Ein Funkeninduktor besteht aus einem Hochspannungstransformator mit Kern, Primär- und Sekundärspule, einer Funkenstrecke und einem Unterbrecher (Wagnerscher Hammer oder Wehnelt-Unterbrecher). Durch die Wirkung des Unterbrechers werden bei angelegter Gleichspannung Gleichstromimpulse auf die Primärspule gegeben. In der Sekundärspule werden durch elektromagnetische Induktion Wechselspannungsstösse hoher Intensität erzeugt, die zur Funkenentladung über die Elektroden der Funkenstrecke führen. Mit Funkeninduktoren lassen sich Spannungen von einigen 100 kV bei Funken-Schlagweiten von etwa 1 m erzeugen. Vor der Entwicklung von Wechselstromgeneratoren diente der Funkeninduktor als Hochspannungserzeuger, vor allem zum Betrieb von Röntgenröhren. Der Funkeninduktor ist auch Kernstück des von H. Hertz bei seinen Versuchen zum Nachweis der elektromagnetischen Wellen verwendeten Funkensenders. Heute wird der Funkeninduktor nur noch zu Demonstrations- oder Experimentierzwecken verwendet.

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