Elektrodynamik und
Elektrotechnik, ein elektrisch leitender Festkörper, bei dem die
Ionenleitfähigkeit si wesentlich grösser ist als die elektronische Leitfähigkeit se. Meist überwiegt dabei
entweder der anionische (sa) oder der kationische (sk) Anteil der
Ionenleitfähigkeit: sa sk oder sk
sa. Die elektrische Leitfähigkeit weist eine
starke, meist exponentielle, Temperaturabhängigkeit auf (Abb. 1).
Festelektrolyte können polykristalline Keramiken, kristallin erstarrte
Schmelzen, Gläser und kristalline oder amorphe Filme sein (dünne Schichten). Beispiele
sind Silberionen-Leiter wie a-Silberiodid (Abb. 2) oder Oxidionen-Leiter (Mischphasen aus
Übergangs-, Seltenerd- und Erdalkalioxiden). Anwendungen finden sich vor allem
bei der elektrochemischen Stromerzeugung, z.B. benutzen
Hochtemperatur-Brennstoffzellen stabilisiertes ZrO2 als Festelektrolyt (Brennstoffzellen)
und bei der Elektrolyse, z.B. CO2-Elektrolyse bei der Atemgasregeneration in U-Booten und
Raumschiffen. Weiterhin werden Festelektrolyte als Analyse- und Messgeräte in
vielen Bereichen der Elektro- und physikalischen Chemie eingesetzt,
insbesondere zur Potentiometrie und in ionenselektiven Elektroden.
Festelektrolyt 1: Temperaturabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit für verschiedene Festelektrolyte.
Festelektrolyt 2: Kristallgitter des Festelektrolyten a-Silberiodid.
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