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Keramik

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Julian Schultheiss

Ältester Werkstoff der Menschheit, der neben den altbekannten Verwendungen wie Porzellan und Tonwaren in den vergangenen 15 Jahren in Form der feinkeramischen (feinkörnigen) Werkstoffe ein ausgesprochenes High-Tech-Material geworden ist. Es entsteht durch Verfestigung, z. B. Sintern, anorganischer nichtmetallischer Pulver unter Hitzeeinwirkung zwischen 800 und 2000 °C. K. Werkstoffe sind im allg. elektrisch nicht leitend, widerstehen auf Dauer Temperaturen bis 1400 °C, sind ausgezeichnete Wärmeisolatoren und chemisch gegen viele Medien resistent, sie zeichnen sich durch ein geringes spezifisches Gewicht und höchste Verschleißfestigkeit aus. Die eingesetzten Grundstoffe sind praktisch unbegrenzt verfügbar. Von ihren Einsatzbereichen her lassen sich unterscheiden: 1. Ingenieurkeramik, die Schneid- und Formwerkzeuge für die Metallbearbeitung hervorbringt. Ihre Hitzebeständigkeit macht sie geeignet für Teile von Wärmekraftmaschinen. Ihre Verschleißfestigkeit wird in Kugelmühlen, Sandstrahl- und Drahtziehdüsen genutzt, Präzisionsteile aus I. sind Kugellager, Spindeln von Werkzeugmaschinen und Meßlehren. 2. Elektrokeramik. Dort dienen die Stoffe als Substrate für hochintegrierte Schaltungen (Chip), Magnettonköpfe (Magnetband) und Widerstände. Die sog. Hitzeschilde zur Erde zurückehrender Raumfahrzeuge sind ebenfalls aus K. (Ablation). Nachteilig ist ihre Sprödigkeit. Technik und Wissenschaft der Herstellung von keramischen Werkstoffen.

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