Elektroendosmose, eine elektrokinetische Erscheinung bei der Elektrolyse durch ein Diaphragma. Kleine Teilchen nehmen in Flüssigkeiten die angrenzende Flüssigkeitshaut mit, die infolge der vorhandenen Doppelschicht meist negativ geladen ist. Sind die Teilchen jedoch unbeweglich, z.B. in einem Diaphragma, so wird die Flüssigkeit in einem elektrischen Feld bewegt. Im Gleichgewichtszustand stellt sich der elektroosmotische Druck ein, der z.B. als Steighöhe in einem U-Rohr gemessen werden kann. Ionen in der Flüssigkeit können den Effekt aufheben oder sogar umkehren. Die Elektroosmose findet technische Anwendung beim Entsalzen von Wasser, zur Entwässerung von Torf, Farbpasten oder Kolloiden (z.B. Leim) und zum Austrocknen von Mauerwerk.
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