Elektrodynamik und Elektrotechnik, Elektroheizung, Gerät zur elektrischen Erzeugung von Wärme, insbesondere bei hohen Temperaturen (Elektrothermie). Hierzu zählen vor allem die Widerstands- und die Lichtbogenerhitzung, im weiteren Sinne auch das Elektronenstrahlschmelzverfahren und die Hochfrequenzerwärmung.
Beim Widerstandsofen entsteht die Wärme als Joulesche Wärme in einem Medium mit hohem Widerstand, z.B. bei Drahtöfen, Silitöfen (Silitstäbe als Heizelement, T bis 1450 °C), Kurzschluss- bzw. Tammann-Öfen (Kohlerohre mit hohen Stromstärken, T kurzzeitig bis 3400 °C), Kohlegriessöfen (Heizschicht aus erbsengrossen Kohlestücken) oder Öfen aus Nernst-Masse (Nernst-Brenner). Beim Lichtbogenofen werden zwei Typen unterschieden: Beim Ofen mit offenem Lichtbogen brennt zwischen dem Schmelzgut und einer Graphitelektrode ein Lichtbogen, der den grössten Teil der Wärme erzeugt; hierzu zählt vor allem der Stahlofen. Beim gedeckten Lichtbogen steckt die Elektrode tief im Schmelzgut, so dass die Wärmeerzeugung überwiegend im Schmelzgut und im Übergangsbereich zur Elektrode erfolgt. Beispiele hierfür sind der Roheisenofen und der Reduktionsofen. Die Elektrode besteht meist aus einer Kohlenstampfmasse, die unter dem Einfluss der starken Ofenhitze zusammensintert.
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