Elektrodynamik
und Elektrotechnik, Verschiebungsdichte, elektrische Flussdichte, elektrische
Erregung, D, vektorielle Grösse zur Beschreibung
des elektrischen Feldes in polarisierbarer Materie (Dielektrikum). Die
SI-Einheit der dielektrischen Verschiebung ist As/m2 = C/m2. D wird mittels der elektrischen
Feldstärke E und der elektrischen Polarisation P definiert: D = eE = e0E + P
(e:
Dielektrizitätskonstante). D kann als effektives
elektrisches Feld im Dielektrikum betrachtet werden, dessen Quellen neben der
äusseren, makroskopischen Ladungsverteilung auch die über ein hinreichend grosses
Volumen gemittelte atomare bzw. molekulare Ladungsverteilung sind, so dass die makroskopische erste
Maxwellsche Gleichung
gilt. Höhere Momente als das Dipolmoment der
atomaren oder molekularen Ladungsverteilung des Mediums und nichtlineare
Effekte werden in diesem Ansatz vernachlässigt.
Die Einführung von D ermöglicht es, den Einfluss
der elektrischen Polarisation formal zu eliminieren. D erscheint
auch in der vierten Maxwell-Gleichung (H: magnetische
Feldstärke, j: elektrische Stromdichte). Die
zeitliche Änderung von D wird dabei als
Verschiebungsstrom(dichte) aufgefasst. Beim Übergang zwischen zwei Medien ist
die zur Grenzfläche normale Komponente von D, also Dn, immer stetig, sofern
die Grenzfläche keine Oberflächenladungen trägt.
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