[n], Conserved-Vector-Current-Hypothese, auf Feynman und Gell-Mann (1958) zurückgehende Annahme, der zufolge sich für semileptonische, schwache Wechselwirkungen ein erhaltener hadronischer (Iso-) Vektor-Strom konstruieren lässt (Stromalgebra). Aus der Kenntnis der Matrixelemente des elektromagnetischen Stroms (Formfaktoren) lassen sich die Strangeness-erhaltenden Formfaktoren des schwachen Vektorstroms über Isospin-Rotationen vorhersagen. Beispielsweise lautet für den b-Zerfall des Pions
die CVC-Vorhersage
mit q = k ¢ - k und dem elektromagnetischen Formfaktor des Pions Fp. (J: gesamter Strom, QC: Cabibbo-Winkel, jem: elektromagnetischer Strom). Der experimentelle Wert für diesen Zerfall stimmt innerhalb von 3% mit der CVC-Vorhersage überein und stellt damit ihren gegenwärtig besten experimentellen Test dar.
Die CVC-Hypothese ist nicht exakt gültig (sie wird z.B. durch die r - w-Mischung verletzt), erweist sich jedoch trotzdem in phänomenologischer Hinsicht in vielen Fällen als äusserst nützlich. Sie wird gebrochen aufgrund der unterschiedlichen Massen von Up- und Down-Quark sowie durch die elektromagnetische Wechselwirkung.
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