Coulomb-Wall, der Potentialverlauf um einen Kern, gegen den ein positives Teilchen anlaufen muss, um in den Kern eindringen oder aus ihm herauskommen zu können. Die wirksame Höhe der Coulomb-Barriere hängt ausser von der Ladung von der kinetischen Energie des Teilchens und seinem Drehimpuls ab und beträgt z.B. bei Urankernen für Protonen ungefähr 15 MeV. Infolge des quantenmechanischen Tunneleffekts besteht auch noch dann eine endliche Wahrscheinlichkeit für das Durchdringen der Coulomb-Barriere, wenn die Energie kleiner als die Höhe der Barriere ist. Sind Z1 und Z2 die Kernladungszahlen von Projektil und Target und ist A die Massenzahl des Targets, so kann man als grobe Faustformel für die Höhe der Coulomb-Barriere VC ansetzen: VC » Z1Z2/A1/3, wobei man das Ergebnis direkt in MeV erhält. Beispiel: Protonen (Z1 = 1) werden auf 27Al (Z2 = 13; A = 27) geschossen. Dann ist A1/3 = 3 und VC » 4,3 MeV.
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